Mit dem Rad in die Hohe Tatra und zurück

Eine anstrengende Radtour haben sechs Radler des RC Freyung hinter sich. In acht Tagen sind sie von Freyung in die Hohe Tatra und wieder an den Ausgangsort zurückgeradelt.

Nachdem die  bayerischen und österreichischen Alpen schon wiederholt Ziel oder Durchfahrtsregion von Touren waren, entschieden sich die Freyunger Rennradler heuer das Hochgebirge im slowakisch-polnischen Grenzgebiet mit seinem wunderschönen Nationalpark und seinen über 2.500 m hohen Gipfeln anzusteuern.

Wechselhaftes und immer wieder regnerisches Wetter begleitete die Freyunger Pedalritter die ersten beiden Tage. Am ersten Tag ging es über Haidmühle zum Moldaustausee, Krumau und von dort weiter ins österreichische Waldviertel. Das erste Etappenziel war der niederösterreichische Wallfahrtsort Maria Dreieichen. Hier bekamen die Freyunger  am Abend außerplanmäßig noch eine Führung durch die Basilika, da der Pensionswirt zugleich auch der Verwalter der Wallfahrtskirche war. 
Bis nach Neustadt an der Waag in der Slowakei führte der zweite Tag häufig noch bei Regen durchs Weinviertel, das Waagtal sowie die Kleinen und Weißen Karpaten.
Ab dem dritten Tag war die Sonne bis zum Schluß steter Begleiter der Radler. Auf dem Weg nach Rozumberok, dem dritten Etappenziel am Fuße der Hohen Tatra, gab es beim Überqueren der  Niederen Tatra  mit seinen knackigen Anstiegen, aber auch  schönen Abfahrten einen Vorgeschmack auf das, was die Pedalritter am nächsten Tag bei der Überfahrt der Hohen Tatra erwartete. Bei idealem Wetter wurde am 4. Tag schließlich die Überquerung der Hohen Tatra bis zum bekannten Wintersportort Zakopane in Polen in Angriff genommen.  Dabei erschlossen sich den Radsportlern herrliche Ausblicke auf das Hochgebirge, die weiteren Gebirgszüge der Karpaten sowie das idyllische Waagtal, so dass die zum Teil steilen und langen Anstiege nur halb so schwer vorkamen. Einziges Manko waren die teilweise sehr schlechten Straßen in der Slowakei mit ungewohnt großen Schlaglöchern und tiefen Risse.  Am Etappenziel angekommen, nahmen die Tourteilnehmer Werner Ebner, Ludwig Faschingbauer, Josef Kerschbaum, Heinz Nave, Gerhard Pauli und Wolfgang Raab gleich noch für ein Zielfoto Aufstellung vor der Wielka Krokiew, wie die aus dem Weltcup bekannte, große Skisprungschanze im polnischen Zakopane genannt wird.
Nach Halbzeit der Tour führte der fünfte Tag zunächst durch den Nationalpark Tatra vorbei an den für die Region typischen, vielgiebligen Holzhäusern nach Oberschlesien bis  Kranowitz an der der polnisch-tschechischen Grenze.
Bei Temperaturen um die 35 Grad setzte der böhmisch-mährische Höhenzug mit seinen stetigen Anstiegen und Abfahrten,  häufig um die 10 Prozent,  den Radlern am 6. und 7. Tag auf der Fahrt nach Pribram, dem letzten Etappenziel nochmal kräftig zu.
Nachdem ein Gewitter über Nacht durchgezogen war und die Temperaturen wieder auf ein erträgliches Maß gesunken waren, ging es am achten und letzten Tag von Westböhmen kommend durch den Nationalpark Sumava wieder nach Freyung zurück, wo die Radler zum Nachmittagskaffee von ihren Angehörigen und Vereinskameraden wieder wohlbehalten in Empfang genommen wurden.
Insgesamt saßen die Radler auf ihrer 8tägigen Tour 62 Stunden und 20 Minuten im Sattel und hatten dabei 1.496 Kilometer zurückgelegt und 17.180 Höhenmeter überwunden. Dank der gründlichen Vorbereitung der beiden Organisatoren Josef Kerschbaum und Gerhard Pauli verlief die Tour ohne jegliche Probleme. Besonders froh zeigte sich der RC-Vorsitzende Werner Ebner bei der Rückkehr darüber, dass es auf der ganzen Fahrt weder zu einem Sturz noch zu technischen Problemen gekommen war, überraschenderweise gab es  nicht einmal einen Platten.