RC Freyung

Radclub Freyung Biken mit Freunden

 

Freyung - Istanbul 2015

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Wappen Freyung (bunt)

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Die Radler vor der “Hagia Sophia”:
Wolfgang Raab, Ludwig Faschingbauer, Gerhard Pauli, Sepp Kerschbaum, Elisabeth und Otto Graf, Werner Ebner, Georg Uhrmann, Charly Braun sowie Doris und Ernst Blöchinger

Tag 1 - Samstag, 13.06.15
Freyung – St. Veit an der Gölsen (A)
Länge: 230, 9 km Profil: 1.766 hm
Streckenverlauf: Freyung – Waldkirchen – Breitenberg – Rohrbach (A) – Altenfelden – Linz – Mauthausen – Grein –Ybbs a.d.D. – St. Leonhard am Forst – St. Veit an der Gölsen
231 km, 1780 Höhenmeter, 26,4er Schnitt

Den ersten Tag starteten wir etwas verspätet, kleine Reparaturen an der Schraube der Sattelstütze von Ernst wurden noch vollzogen. Aber dann ging s los, im rasanten Tempo. Halt, Polizeikontrolle, da wir, wie gesagt, rasant, also die Schnellstraße nutzten, statt brav den Radweg. Mittags, in der größten Hitze, bewältigten wir einen sehr anspruchsvollen Anstieg vor Linz. Aber als wir das Dirndltal passierten, waren all die Strapazen vergessen. Warum wohl? Das Dirndltal zauberte allen Sportlern ein Lächeln ins Gesicht. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, und das Essen schmecken ließen, klang der erste Tag mit einem gemütlichen Abendspaziergang in St. Veit. Aus.

Tag 2 - Sonntag, 14.06.15
St. Veit an der Gölsen – Körmend (HU)
Länge: 178,3 km Profil: 1.106 hm
Streckenverlauf: St. Veit an der Gölsen – Altenmarkt an der Triesting – Bernsdorf – Wiener Neustadt –Oberpfullendorf – Köszeg (HU) – Szombathely - Körmend
181 km, 1210 Höhenmeter, 25,6er Schnitt

Los geht s. Auf die Plätze, fertig… nein, nicht los… Kette von Ernst ist raus gesprungen. Aber jetzt. Mit Spannung erwarten wir den Grenzübergang nach Ungarn, aber kein Problem.
Wir fahren flott bis zur nächsten Panne, unser Ludwig stürzt wegen dem Schaltwerk. Alle helfen, denn das Lager hinten ist verschoben, außer einer. Unser Charlie nutzt die Gunst der Stunde und ruht sich bei dieser großen Hitze im Schatten aus. Bei der Weiterfahrt genießen wir die Landschaft, die wunderbaren Anstiege und Abfahrten. Wieder ein anstrengender Radltag bewältigt. Kulinarisch haben uns die Ungarn verwöhnt…Abendspaziergang gefällig? Nö, heute nicht, den Kampf gegen die Mückenschwärme haben wir verloren.

Tag 3 - Montag, 15.06.15
Körmend – Spanat (HR)
Länge: 211,4 km Profil: 437 hm
Streckenverlauf: Körmend – Lendava (SLO) – Mursko Sredisce (HR) – Hodosan – Koprivinica – Virovitica – Spanat
211 km, 413 Höhenmeter, 29,5er Schnitt

Bei 90/100 km 2 mal Plattfuß Wolfgang wegen Felgenband
Auch unser dritter Tag verlief nicht ganz pannenfrei. Bei Km 100 hatten wir gleich zwei Plattfüße von Wolfgang, wir reden hier vom Rad. Hat uns auch nicht umgehauen, war gleich erledigt.  Die Landschaft hier ist wirklich schön, und zur Erholung aller flach. Das Profil der Straße ermutigte uns zu schnelleren Spurts, nicht mal die kurzen Platzregen, haben uns gestoppt. Apropos stoppen, gell Werner? Stichwort Schlussspurt, Stichwort Achtung Auto??
Nun, auch an diesem Tag findet kein Abendspaziergang statt. Warum, man kann es sich denken, die Übermacht der Mücken.

Tag 4 - Dienstag, 16.06.15
Spanat (HR) – Sremska Mitrovica (SRB)
Länge: 205,8 km Profil: 541 hm
Streckenverlauf: Spanat – Slatina – Nasice – Dakovo – Vinkovci – Sid (SRB) – Sremska Mitrovica
205 km, 570 Höhenmeter, 30,5er Schnitt

Herrliche abwechslungsreiche Landschaft in Kroatien. Aber jetzt werden die Straßenverhältnisse sehr anspruchsvoll, wir sind in Serbien. Konzentriertes und aufmerksames Fahren war unerlässlich, unsere Blicke wanderten immer wieder zu dem Müll, der sich am Straßenrand häufte. Wenigstens hatten wir warmes, sonniges Wetter, und konnten nach dem Charlie und Werner voll durchzogen,  hinterher  das Essen bei schöner Aussicht am Fluss Sava, genießen.
Auch die sehr schön angelegte Innenstadt mit hervorragenden Eis, tröstete uns über die schlechten Straßenverhältnisse
hinweg.

Tag 5 - Mittwoch, 17.06.15
Sremska Mitrovica (SRB) – Kragejuvac (SRB)
Länge: 191,2 km Profil: 1.180 hm
Streckenverlauf: Sremska Mitrovica – Sabac – Ub – Velki Crljeni – Arandelovac – Topola – Kragejuvac
195 km, 1220 Höhenmeter, 25,7er Schnitt

Heute hat eine unserer Damen einen Plattfuß, Elisabeth.
Ab Km 30 fahren wir auf einer Schotterstraße auf dem Damm parallel zum Fluss Sava.  Was soll man sagen, sehr große Armut,  viele verfallene Häuser, stimmt uns nachdenklich. Wir wurden zu Hause bereits von den freilaufenden wilden Hunden in Serbien gewarnt, aber wir waren gerüstet, und deutlich schneller als die Hunde. Die zwei Hundeattacken hier haben wir mit Bravour bestanden.
Wir fahren an  leerstehende Fabrikgebäude vorbei, sehen die verfallenen  Häuser, den Müll mitten in der Landschaft, und kurz vor Arandelovac den Abbau vom Erz. Hier weiter sehr schlechte Straßen, also hohe Konzentration beim Fahren.
Ab Km 130 begleitete uns ein leichter, warmer Regen, der zum kleinen Sturz bei Ludwig führte, und bei km190 zu einem Platten bei Gerhard.
Die Armut und das wirtschaftliche Gefälle von Dorf zu der Stadt zu sehen, berührte uns.
Aber die Gastfreundschaft und Freundlichkeit der Serben machte einiges wett.

Tag 6 - Donnerstag, 18.06.15
Kragejuvac (SRB) – Pirot (SRB)
Länge: 215 km Profil: 2.213 hm
Streckenverlauf: Kragejuvac – Krusevac – Aleksinac – Nis – Bela Palanka – Pirot
216 km, 2400 Höhenmeter, 24,5er Schnitt

Heute ist Kampfgeist gefragt, die äußeren Bedingungen fordern alle Kräfte. Einmal hatten wir bei 12 Grad bis KM 150 Regen .Die Straßen in Zentralserbien sind sehr, sehr schlecht. Dreck, Schlaglöcher, Schlamm, sehr schlechter abgefräster Teer, Schotter. Das heißt, Zähne zusammen beißen und durch. Optimisten würden sagen, Abenteuer pur. Das war es tatsächlich. Hin und wieder riskierten wir einen Blick auf die Landschaft, ja die war wirklich sehr idyllisch.
Bei der Ankunft konnten wir nicht mal die Farbe unserer Räder erkennen, Große Reinigung. Wir waren erleichtert, dass wir ohne größere Pannen und Stürze angekommen sind. Nach kurzem Durchatmen genießen wir die gute regionale Küche und die nette Atmosphäre.
Das Hotel in Pirot war wirklich gut.

Tag 7 - Freitag, 19.06.15

Pirot (SRB) - Pazardzhik (BG)
Länge: 214,7 km Profil: 1.404 hm
Streckenverlauf: Pirot – Dimitrovgrad – Dragoman – Slivitsna – Bozhuritsa – Sofia – Ihtiman – Kostenets – Pazardzhik
212 km 1250 Höhenmeter, 27,5er Schnitt

Wir konnten ganz unkompliziert, mit heftigen Rückenwind nach Bulgarien fahren. Erleichtert bemerkten wir, hier sind die Straßen besser, alles aufgeräumter, und Bulgarien ist ein sehr weitläufiges Land. Aber ohne Sturz geht es nicht, auch wenn es ein kleiner ist. Ludwig kommt aus den Klickern  in Sofia nicht raus, und Elisabeth gönnt sich bei KM 110 einen Platten. Aber wenn sonst nichts ist. Kein Problem. Dieses Mal hatten aber die zwei Platzregen einmal bei km 165 und einmal bei km 195 uns komplett durchnässt. Auch hier war die Armut deutlich zu sehen, einmal an den Pferdefuhrwerken und den Zustand der Häuser. Mit Humor hatten wir hier am Abend das Essen bestellt, keine verstand uns. Weder Deutsch noch Englisch noch sonst eine Sprache wurde hier gesprochen. Bulgarisch ja, nur dieser Sprache waren wir nicht mächtig. Es wurde gegessen, aber was genau, wussten wir nicht, geschmeckt hat es allemal .Beim Abendspaziergang genossen wir die lebensfrohe Atmosphäre der Stadt.

Tag 8 - Samstag, 20.06.15
Pazardzhik (BG) – Svilengrad (BG)
Länge: 205,0 km Profil: 554hm
Streckenverlauf: Pazardzhik – Plovdiv – Chirpan – Dimitrovgrad – Harmanli – Lyubimets – Svilengrad
198 km, 550 Höhenmeter, 27,5er Schnitt

Wir genießen bei etwas besseren Straßen die weitläufige Landschaft. Natürlich scheint heute die Sonne, und so radeln wir und radeln wir… bis Km 130 jetzt hat Pauli Gerhard einen Platten. Macht nichts. Beim weiterradeln sehen wir  auch hier die Unterschiede vom Land zur Stadt.
Sepp ist angekommen, tatsächlich zur fast gleichen Zeit wie wir. Da gab es viel zu erzählen. Nach dem Essen sind wir ins Stadtzentrum, nur um zu sehen, wie teuer hier die Lebenshaltungskosten sind.

Tag 9 - Sonntag, 21.06.15
Svilengrad (BG) - Saray (TR)
Länge: 189,3 km Profil: 1.031hm
Streckenverlauf: Svilengrad – Kastanies (GR) – Edirne (TR) – Kirklareli – Pinharisar – Vize – Saray
188 km, 1372 Höhenmeter, 25,3er Schnitt

Gleich am Morgen geht’s nach Griechenland, und was sehen wir? Sehr gute und weitläufige Straßen, tolle beleuchtete Kreuzungen und kein Verkehr. Ein Traum für jeden Radfahrer. Der Grenzübergang Griechenland – Türkei war für uns als Radfahrer kein Problem, aber unser Fahrzeug mit Hänger, oh weh, da gab es Formalitäten zum Ausfüllen. Aber dem Verhandlungsgeschick vom Werner und Wolfgang hatten wir zu verdanken, dass das Problem schnell gelöst war. Wörter wie „Hallo“  „Danke“ und“ Auf Wiedersehen“ wurden uns von den freundlichen Grenzern im Eiltempo beigebracht. Jetzt wissen wir es nicht mehr. Aber da, für ein paar Tage.
Sehr gute Straßen in der Türkei, muss man sagen, aber die Landschaft war wenig abwechslungsreich, eher monoton. Vielleicht ist genau deshalb Werner bei der zweiten Pause aus dem Auto gefallen, war so langweilig die Fahrt, oder? Bist eingeschlafen? Aber dann war Werner gefragt, denn mit dem Navi konnte das Hotel nicht gefunden werden. Somit Leute fragen, durch den ganzen Stadtverkehr mit Hänger, alle Achtung. Gerhard hat mitgeholfen, und das Hotel mit dem Rad gesucht und gefunden. Aber leider waren wir etwas enttäuscht, das Hotel entsprach ganz und gar nicht unseren Erwartungen. Getröstet haben wir uns dann beim Abendspaziergang mit einem leckeren Eis mit Kirschen. Die Stadt hat auch das Übrige getan, da sie sehr westlich war, und voller Leben. Die Menschen waren sehr aufgeschlossen,  wir haben uns wohlgefühlt.

Tag 10 - Montag, 22.06.15
Saray (TR) - Istanbul
Länge: 122,9 km Profil: 1.031hm
Streckenverlauf: Saray – Atatürk – Akalan – Catalca – Hadimköy – Arnavutköy – Istanbul
121 km , 1070 Höhenmeter

Morgens ein kleiner Sturz von Georg, die Fahrbahn des Kreisels war nass. Geht gleich weiter bis km 80, da hat Gerhard einen Platten. Aber jetzt sind wir schon bei km 90 und sehen voller Freude die Silhouette von Istanbul. Jetzt ist Konzentration beim Radfahren angebracht, der Verkehr wir immer dichter. Sogar die Autos parkten auf den zweispurigen Straßen, wir übten uns im ständigen Spurenwechsel. Was ist türkisch grün? Das ist noch 5 Sekunden rot,  in dieser Zeit darf man noch fahren. Das haben wir schnell erfasst. Tatsächlich war es schwierig, unseren Bus mit Hänger durch zu navigieren. Alle Achtung! Unser Hotel war in der Altstadt von Istanbul, mit dem Rad gut zu erreichen, aber wo war unser Begleitfahrzeug? Ernst hat das Hotel dann auch gefunden, zu unserer Erleichterung. So jetzt aber los, zum Fotoshooting bei Hagia Sophia und Blue Molk. Die Bevölkerung dachte, wir wären Radprofis, wir ließen sie in diesem Glauben und genossen die Aufmerksamkeit. Um unsere Räder zu schützen, durften wir alle in der Garage parken. Wir hatten immer noch warme Temperaturen, so sind wir gemütlich Essen gewesen und haben uns Istanbul zu Fuß erobert. Hier hatten wir Glück, ein schönes Hotel. Ja heute sind wir rundherum zufrieden.

Tag 11 und 12 - Dienstag, 23.06.15 und Mittwoch, 24.06.15

Aufenthalt Istanbul

Dienstag

Wir starteten mit der Besichtigung des berühmten Grand Bazar. Wunderschön, viele verwinkelte Gassen, kleine Geschäfte. Gerhard und Georg konnten nicht widerstehen, und ließen sich von einem türkischen Barbier rasieren. Jetzt konnte man sie wiedererkennen. Weiter ging s zur Süleyman Moschee, dann Richtung Gewürzbasar und dann zum goldenen Horn. Hier sollte es großartige Fischsemmeln geben, die wurden verkostet. Sehr gut. Eine Schifffahrt vom Bosporus bis zur Mündung ins schwarze Meer hat das Programm abgerundet. Zurück fuhren wir mit dem Linienbus übers Hinterland, dann mit der U-Bahn Richtung Hotel. Wer in Istanbul ist, darf sich nicht den Hamam entgehen lassen, so war es dann auch. Ein Teil der Gruppe schlenderte durch Istanbul zum Sultan Ahmet Park um dort wie viele andere den Sonnenuntergang zu sehen. Das gemeinsame Abendessen fand in Biergarten oder Englischen Garten Atmosphäre statt, war sehr schön.

Mittwoch

Heute gab es eine tolle Stadtbesichtigung mit Führer. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie Hagia Sophia, Blue Mosk, Topkapi Palast, und Cisterna Basilica wurden uns anschaulich und ganz wunderbar erklärt. Natürlich schlenderten wir nochmal gemütlich durch Istanbul, von dieser Stadt kann man ja nicht genug kriegen. Während des gesamten Aufenthalts war Ramadam, aber als Touristen wurden wir kaum berührt. Das Fazit: Istanbul ist eine sehr aufgeschlossene und moderne Stadt, die den Orient und Europa verbindet. Alle Strapazen waren dieses Reiseziel wert.

Tag 13 - Donnerstag, 25.06.15

Rückflug
Transfer vom Hotel zum Flughafen 5 Leute folgen um 13 Uhr nach München und waren dann abends
wieder zu Hause
4 Leute fuhren morgens um 8 Uhr mit dem Auto und dem Anhänger weg und waren Freitag dann spät vormittags zu Hause
2 Leute verlängerten Ihren Aufenthalt und genossen die Zeit noch bis Sonntag